Schlafwandeln

Schlafwandeln

Um das Schlafwandeln ranken sich viele lustige Geschichten und Märchen und ist die harmloseste der genannten Schlafstörungen. Kinder leiden häufiger unter Schlafwandeln als Erwachsene. In der Regel verrichtet der Patient während der Störung allgemeine Tätigkeiten, die zu seiner täglichen Routine zählen. Auch wird beobachtet, dass Schlafwandler im Schlaf sprechen, diskutieren oder Schreikrämpfe bekommen. Nach dem Wandeln wird der Nachtschlaf normal fortgeführt und am nächsten Tag fehlt jede Erinnerung an die nächtlichen Aktivitäten. Im Interdisziplinären Zentrum für Schlafmedizin werden die Ursachen therapeutische abgeklärt und ernsthafte Hintergründe, wie eine schlafbezogene Epilepsie beispielsweise ausgeschlossen. Um ein Schlafwandeln zu provozieren, muss sich der Patient die Nacht vor den Untersuchungen einem Schlafentzug unterziehen. Eine medikamentöse Behandlung ist für Schlafwandler nicht vorgesehen. In Gesprächen werden Sicherheitsmaßnahmen besprochen, die den Patienten vor Stürzen oder Verletzungen schützen und ein regelmäßiger Schlafrhythmus verordnet.

Neurologisch begründete Schlafstörungen

Zu wenig Schlaf ist oftmals eine Folge neurologischer Erkrankungen wie Hirngefäßerkrankungen, chronische Kopfschmerzen, Epilepsie. Untersuchungen zeigen, dass Patienten in ihren Tiefschlafphasen gestört sind, diese verkürzt werden und sie häufig aus dem Schlaf erwachen, woraufhin über Tag wiederum eine erhöhte Müdigkeit verzeichnet wird. Die drei häufigsten Schlafstörungen mit neurologischem Hintergrund sind:

  • Narkolepsie – Schlafsucht
  • Restless Legs Syndrome – Unruhige Beine
  • Schlafwandeln
Nicola Muth

Nicola Muth

Fachärztin für innere Medizin und Schlafmedizin

Nicola Muth – Fachärztin für innere Medizin und Schlafmedizin und seit 2021 neue Leiterin des Schlaflabors in der SeegartenKlinik. Nicola Muth ist spezialisiert auf die Diagnostik aller Schlaferkrankungen - unter anderem des Upper Airwai Resistance Syndroms.