Aus der klinische Praxis ist bekannt dass Schlafstörungen ein sehr häufiges Symptom verschiedener seelischer Erkrankungen sind. Nicht selten fängt eine Depression oder auch eine Psychose mit einer Schlafstörung an. Viele suchen Ihren Arzt auf und beklagen einen schlechten / mangelnden Schlaf. Oft ist es aber auch andersherum die Schlafstörung kann auch ein Symptom einer psychischen Erkrankung sein. Schlaf lässt sich mit neuesten wissenschaftlichen Methoden sehr gut messen. Die weltweit am häufigsten genutzte Methode ist das Ableiten von Hirnströmen während des Schlafs. (EEG – Elektroenzephalografie)
Bei einem Gesunden Schlaf ist er Cortisolspiegel zu beginn der Nacht sehr niedrig und ab ca. 2 Uhr wird wieder vermehrt Cortisol ausgeschüttet bis zum frühen morgen. Umgekehrt ist die Ausschüttung von Wachstumshormonen. Hoher Spiegel in der ersten und weniger in der zweiten Nachthälfte. Im laufe des Alterns kommt es zu Veränderungen dieser Messgrößen. Der Schlaf wird insgesamt leichter und es gibt kaum noch Tiefschlafphasen und der Verlauf der Cortisol-Ausschüttung ist anders als bei jungen Menschen. Wachstumshormone werden schon ab dem 40. Lebensjahr kaum noch ausgeschüttet.
Eine akute Episode einer Depression führt zu ähnlichen Veränderungen. Bei Jungen Patienten ist besonders auffällig dass die Größte menge an Tiefschlaf vom ersten in den Zweiten Schlafzyklus wechselt. Depressive Patienten haben eine vermehrte Ausschüttung von Cortisol und eine geringere Produktion des Wachstumshormons als bei gesunden Menschen.
Die sehr enge Zusammenarbeit mit psychologischen Fachkräften ist während des Aufenthalts unabdingbar und ein sehr wichtiger Bestandteil der Behandlung im Interdisziplinären Zentrum für Schlafmedizin, oder kurz dem Schlaflabor. Ein biopsychosozialer Erklärungs- und Ursachenansatz gehört mit zu den Grundsteinen für die Behandlung. Die Psychologie ist ein wesentlicher Bestandteil der Diagnose und Therapie aller Schlafstörungen.
Zusammengefasst:
- NonREM Schlaf und Durchschlafen gestört
- mehr Cortisol (Stresshormon)
- weniger Wachstumshormon